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Microwaterjet und Waterjet: Wasserstrahlschneiden

Die Was­ser­strahl­schnei­de­ver­fah­ren Micro­wa­ter­jet und Water­jet stel­len inter­es­san­te Mög­lich­kei­ten dar, um ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en und Werk­stof­fe mit­hil­fe eines Was­ser­strahls zu schnei­den. Es han­delt sich um eine zukunfts­ori­en­tier­te und auch umwelt­freund­li­che Tech­nik, wel­che eine hohe Auto­ma­ti­sie­rung beim Schnei­den ver­schie­dens­ter Werk­stof­fe ermög­licht. Die Tech­no­lo­gie wur­de bereits am Anfang des 20. Jahr­hun­derts in ihren Grund­zü­gen ent­wi­ckelt. Bei die­sem ursprüng­li­chen Ver­fah­ren wur­de bereits ein Hoch­druck­was­ser­strahl zum Abbau von Koh­le und Erz in Minen ein­ge­setzt. Eini­ge Jahr­zehn­te spä­ter wur­de das Ver­fah­ren ver­fei­nert, und die ers­ten Was­ser­strahl­schnei­de­an­la­gen für den indus­tri­el­len Ein­satz zum Schnei­den von Werk­stü­cken aus unter­schied­li­chen Mate­ria­li­en wur­den her­ge­stellt. Mitt­ler­wei­le kön­nen auch stär­ke­re Mate­ria­li­en mit die­ser Tech­no­lo­gie pro­blem­los und vor allem sehr genau zuge­schnit­ten wer­den.

Wie das Wasserstrahlschneiden funktioniert

Im Prin­zip funk­tio­niert das Ver­fah­ren recht ein­fach: Das zu bear­bei­ten­de bzw. zu tren­nen­de Mate­ri­al wird durch einen Was­ser­strahl mit einem extrem hohen Druck getrennt. Auf der Werk­stück­ober­flä­che kann so ein Was­ser­druck von bis zu meh­re­ren tau­send Bar ent­ste­hen. Die Geschwin­dig­keit, mit wel­cher der Was­ser­strahl aus­tritt, erreicht dabei Wer­te von bis zu 1000 Metern pro Sekun­de, wobei sich das zu schnei­den­de Mate­ri­al kaum erwärmt, was einen der Haupt­vor­tei­le die­ses Ver­fah­rens dar­stellt. Aus die­sem Grun­de kann das Was­ser­strahl­schnei­den auch zum Ver­ar­bei­ten von gehär­te­tem Stahl ein­ge­setzt wer­den. Natür­lich muss dafür auch die Was­ser­qua­li­tät ent­spre­chend hoch sein und bestimm­ten Anfor­de­run­gen genü­gen. Grund­sätz­lich unter­schei­det man zwi­schen dem Schnei­de­vor­gang mit rei­nem Was­ser sowie dem soge­nann­ten Abra­siv­schnei­den, einer Tech­no­lo­gie, bei wel­cher dem Was­ser ein pul­ver­för­mi­ges Mate­ri­al zuge­setzt wird. Mit rei­nem Was­ser wer­den meist etwas wei­che­re Werk­stof­fe wie Kunst­stof­fe, Foli­en, Tex­ti­li­en, Faser­stof­fe, Elas­to­me­re oder auch Schaum­stof­fe getrennt. Mit zusätz­li­chen Mate­ria­li­en, die der Was­ser­strahl bei­gefügt wer­den, arbei­tet man dann, wenn här­te­re Werk­stof­fe wie bei­spiels­wei­se Metal­le, Glas, Kera­mik sowie har­te Gestei­ne durch das Cut­ting getrennt wer­den sol­len. Das umwelt­freund­li­che Ver­fah­ren zum Tren­nen ver­schie­dens­ter Werk­stof­fe wird auch beson­ders häu­fig bei Ver­bund­werk­stof­fen ein­ge­setzt, wel­che sich mit ande­ren, kon­ven­tio­nel­len Ver­fah­ren meist nicht sehr gut oder gar nicht tren­nen las­sen. Häu­fig erfolgt auch eine soge­nann­te Mikro­zer­spa­nung, bei wel­cher dem Was­ser­strahl in einer beson­de­ren Misch­kam­mer Natur­sand bei­gefügt wird.

Die Vorteile dieser Technologie

Einer der Haupt­vor­tei­le des Ver­fah­rens besteht dar­in, dass ein kal­tes Tren­nen ver­schie­de­ner Werk­stof­fe ohne zusätz­li­che Wär­me­be­ein­flus­sung mög­lich ist. Aus­wei­tun­gen oder Ver­zü­ge, die bei ande­ren hit­ze­ent­wi­ckeln­den Ver­fah­ren ent­ste­hen kön­nen, ent­fal­len kom­plett. Wei­ter­hin kön­nen äußerst dün­ne Trenn­fu­gen erreicht wer­den, wodurch eine opti­ma­le Nut­zung des Mate­ri­als ermög­licht wird. Im Schnitt­be­reich ent­ste­hen auch kei­ne Defor­ma­tio­nen. Ein mehr­la­gi­ger Zuschnitt ist pro­blem­los mög­lich, außer­dem kön­nen auch alle Mate­ria­li­en in Sand­wich­bau­wei­se bear­bei­tet wer­den. Enge Radi­en, kom­pli­zier­te Kon­tu­ren sowie äußerst dün­ne Wand­stär­ken las­sen sich pro­blem­los rea­li­sie­ren. Dadurch ist eine äußerst fle­xi­ble Fer­ti­gung unter­schied­lichs­ter Werk­stü­cke mög­lich. Die Ver­fah­ren Micro­wa­ter­jet und Water­jet arbei­ten mit höchs­ter Prä­zi­si­on. Die Feh­ler­to­le­ran­zen lie­gen im Bereich von ledig­lich weni­gen hun­derts­tel Mil­li­me­tern. Es kön­nen pro­blem­los grö­ße­re Werk­stü­cke mit meh­re­ren Qua­drat­me­tern Flä­che sowie einer hohen Mate­ri­al­stär­ke bear­bei­tet wer­den. Im Bereich einer gerin­ge­ren Schneid­ge­nau­ig­keit von etwa einem Zehn­tel Mil­li­me­ter lässt es sich mit dem Was­ser­strahl­schnei­den extrem schnell und dabei prä­zi­se arbei­ten. Vie­le der Maschi­nen für die Schnei­de­ver­fah­ren Micro­wa­ter­jet und Water­jet kön­nen in unter­schied­li­chen Modi arbei­ten, wel­che sich meist durch die Ver­ar­bei­tungs­qua­li­tä­ten von­ein­an­der unter­schei­den. Wegen der nur sehr gerin­gen Bear­bei­tungs­tem­pe­ra­tu­ren kön­nen wäh­rend der Ver­ar­bei­tung ver­schie­de­ner Mate­ria­li­en (bei­spiels­wei­se Kunst­stof­fen) kei­ne gif­ti­gen Dämp­fe ent­ste­hen.

Das Mikrowasserstrahlschneideverfahren

Neben den her­kömm­li­chen Schnei­den unter­schied­li­cher Mate­ria­li­en mit einem Was­ser­strahl gibt es noch das soge­nann­te Mikro­was­ser­strahl­schnei­de­ver­fah­ren. Es han­delt sich hier um ein noch­mals ver­fei­ner­tes Ver­fah­ren, das mit einem hoch­prä­zi­sen Was­ser­strahl arbei­tet. Der Strahl­durch­mes­ser konn­te hier gegen­über dem ande­ren Ver­fah­ren noch­mals um den Fak­tor 5 ver­klei­nert wer­den. Mit die­sem neu­en Ver­fah­ren wird eine Schneid­ge­nau­ig­keit von nur einem hun­derts­tel Mil­li­me­ter ermög­licht. Die gene­rel­len Vor­tei­le des Schnei­dens mit einem Was­ser­strahl blei­ben natür­lich auch hier bestehen. Mit die­sem äußerst prä­zi­sen Ver­fah­ren ergibt sich eine enor­me Viel­falt an Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten, wel­che lan­ge Zeit als nicht rea­li­sier­bar gal­ten.

Das Arbeiten mit Wasserstrahlen

Neben den Tren­nen von Werk­stü­cken bzw. Mate­ria­li­en kann das Was­ser­strah­len auch für ande­re Anwen­dungs­ge­bie­te wie dem End­gra­ten sowie dem Rei­ni­gen von Werk­stü­cken mit­hil­fe von Was­ser­strah­len ein­ge­setzt wer­den. Zum Schnei­den eig­net sich die­ses Ver­fah­ren dann beson­ders gut, wenn es sich um hit­ze­emp­find­li­che Werk­stof­fe han­delt, die ver­ar­bei­tet wer­den. Sehr fili­gra­ne und kom­ple­xe For­men las­sen sich eben­falls pro­blem­los rea­li­sie­ren. Ein wei­te­rer nicht zu unter­schät­zen­der Vor­teil des Ver­fah­rens besteht auch dar­in, dass der Schnitt an jeder belie­bi­gen Stel­le des Werk­stü­ckes ange­setzt wer­den kann. Und auch reflek­tie­ren­de Ober­flä­chen, wel­che sich mit ande­ren Ver­fah­ren wie bei­spiels­wei­se dem Lasern nur sehr schwer bear­bei­ten las­sen, stel­len beim Was­ser­strahl­schnei­den kein Pro­blem dar. Grund­sätz­lich wird das Was­ser­strahl­schnei­den beson­ders ger­ne dort ein­ge­setzt, wo ande­re Ver­fah­ren (bei­spiels­wei­se spa­nen­de Schnei­de­ver­fah­ren) zu einer Beschä­di­gung oder gar Zer­stö­rung der Werk­stof­fe füh­ren wür­den.

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